Gozo Island of Malta

2019 besuchte ich die Hauptinsel Malta und ich habe gewußt, dass ich da nochmals zurückkehren muß, um auch der kleinen Schwesterinsel Gozo einen Besuch abzustatten. Nachdem ich die Reise bereits einmal verschieben musste und auch diesmal immer noch wegen der Pandemie es nicht ganz sicher war ob ich die Tour antreten werde können, war es dann endlich soweit und ich habe Gozo im September 2022 mit dem Scooter 7 Tage lang umrundet und durchfahren. Es ist eine spannende Insel und ganz anders, als es auf der Hauptinsel ist. Es ist alles irgendwie langsamer, entspannter und es gibt noch viel mehr zu entdecken. Obwohl ich mit dem Scooter 150 Kilometer gefahren und zu Fuß nochmals so viel marschiert bin, habe ich noch lange nicht alles von der kleinen, 17 Kilometer langen, Insel entdeckt. Daher werde ich wahrscheinlich auch nächstes Jahr nochmals das kleine Eiland besuchen, dann allerdings nicht im heißen Monat September, sondern eher im Mai, wenn noch alles grün ist.

Es ist wirklich erstaunlich, dass ich so gut wie alle vorgenommenen Fotospots auch wirklich gefunden habe. Zum Beispiel den Pilzfelsen, der alleine hat mich fast einen ganzen Tag gekostet, um ihn zu finden und zu ihm zu gelangen. Aber all die Mühe war es wert und für mich war es spannend, die Küste entlang bis ans Ende von Gozo zu wandern. Oder die Schlucht von Wied il-Ghasri mit dem wunderschönen türkisen Wasser, oder der berühmte Instagram Spot Tal-Mixta Cave. Von der Höhle aus hat man eine wunderbare Aussicht auf den roten Sandstrand der Ramla Bay. Normalerweise tummeln sich dort Massen an Touristen, ich war schon um 5 Uhr in der Früh dort und konnte 3 Stunden lang in aller Ruhe meine Fotos machen. Als die im Kasten waren habe ich mich auf den Felsen gesetzt und zugesehen, wie das Land mit dem warmen Sonnenlicht eingefärbt wurde. Ein spezielles Erlebnis war auch, den Sonnenuntergang über der Zitadelle von Victoria zu beobachten. Wie auch immer ich den speziellen Tag (16.09. 18:52) erwischen konnte, wo die Sonne genau hinter dem Kirchturm zum Stehen kam. Für solche Momente schlägt mein kleines Fotografenherz doppelt so schnell 🙂 Einer meiner schönsten Spots und zugleich Favorit ist der Turm von Xlendi. Wenn ich nicht schon nahe einem Sonnenstich gewesen wäre, hätte ich bis zur Nacht dort ausharren können. Aber so bin ich weiter zum nächsten wunderbaren Ort und habe bei den Ta Cenc Klippen auf den Sonnenuntergang gewartet. Mindestens genau so schön war für mich die Entdeckung vom „Inlandsee“ Dwejra und der früh morgendliche Kontakt mit den einheimischen Fischern, die dort leben und mit Ausflugsbooten die Touristen durch die Grotte zum Meer raus fahren. Sehr sehenswert auch die Basilika Ta Pinu und der sehr steile Weg zum Kreuzweg Jesu, welcher auf einer ganz besonderen Aussichtsplattform endet. Und dann natürlich noch die Salzpfannen von Marsalforn, die mit ihren speziellen Formen im Morgenlicht ganz spezielle Formationen zeigen. Und wenn dann noch die Sonne hinterm Xwejni Rock aufgeht und die ersten Fischer sich an den Felsen niederlassen, dann fühlt man sich wie in einer anderen Welt.

Mein Hotel und zugleich täglicher Ausgangspunkt war das Grand Hotel Gozo in Ghajnsielem, gleich oberhalb vom Hafen. Die Aussicht auf den Hafen, auf die kleine Insel Comino mit der weltberühmten blauen Lagune sowie die Küste der Hauptinsel Malta war beeindruckend.

Sehr empfehlen kann ich auch den Verleihservice Zammit der direkt am Hafen die Scooter vermietet. Einen Scooter zu mieten war die beste Entscheidung, denn mit einem Quad oder Auto kommt man da nicht so gut voran bzw. kann man da auch nicht überall einfach stehen bleiben. Besser wäre noch ein Geländemotorrad, aber das konnte ich leider nirgends mieten.

Wem meine Tour und Fotospots interessieren wird hier fündig:

Nach meiner einwöchigen Tour in Gozo besuchte ich noch 3 Tage die Hauptstadt Valletta in der Hoffnung, den Unabhängigkeitstag zum 21. September mitfeiern zu können. Leider fanden keinerlei Feierlichkeiten oder Umzüge statt, auch schlug das Wetter um und es regnete seit März das erste Mal in Malta. Doch diese Bildergeschichte erzähle ich später einmal.

Was ich aber noch unbedingt los werden möchte ist, dass ich nie mehr mit Ryanair fliegen werde. Mein Flug wurde einfach gestrichen, am Flughafen gab es keinerlei Informationen. Laut meiner App bin ich aber pünktlich abgeflogen und saß demnach bereits im Flugzeug :-/ Der Flughafen war zum bersten voll und ich war gefühlt trotzdem der Einzige mit einer Maske unterwegs. Viele junge Russen sind nach Malta vor der Teilmobilmachung geflohen und ich hatte schon Befürchtungen, nicht mehr nach Hause fliegen zu können. Zum Glück konnte ich auf einen späteren Flug umbuchen, aber das Bordpersonal nahm mir diese Freude sogleich. Noch niemals zuvor bin ich (wie auch alle anderen an Bord) so unfreundlich behandelt worden wie an diesem Flug. Ich war wirklich schockiert über die Arbeitsmoral und dem gehässigen Gesichtsausdruck der 3 Stewardessen. Ein langer Beschwerdebrief an Ryanair blieb jedenfalls bis dato unbeantwortet.

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